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Posts Tagged ‘Religionen’

Homosexualität hat eine lange Geschichte. Auch heute noch bietet sie jede Menge Gesprächsstoff.

Das zeigt auch die große Anzahl von Dokumentationen über homosexuelles Leben und ähnliches. Wer würde beispielsweise fragen: „Wie sieht eigentlich heterosexuelles Leben aus?“ wie es diese Reportage über Homosexuelle junge Menschen in Frankfurt tut:

Am Meisten beschäftigt allerdings die Frage: Was genau ist eigentlich Homosexualität und woher kommt sie?

Eine interessante Zusammenfassung wissenschaftlicher Erkenntnisse dazu bietet die folgende spannende Dokumentation von N24:

Jeffrey Siker, Professor für theologische Studien an der Loyola Marymount Universität, vergleicht (ähnlich wie es in oben stehender Doku angedeutet wird) Homosexualität mit Linkshändigkeit. Er (mehr …)

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Gastbeitragsreihe von Daniela Liebscher

Heute wird dieses Jahr der wichtigste Fastentag des jüdischen Glaubens begangen.

In der Tora, dem „geschriebenen Gesetz“ des jüdischen Glaubens (Brooks 2004), ist dieser eine Tag, genannt Jom Kippur, als vierundzwanzigstündiger Fastentag verankert (Lev 23, 27-29, 32 zitiert in: Klöcker und Tworuschka 2005, S. 98).

Im Talmud jedoch, dem im Gegensatz zur Tora „mündlichen Gesetz“, einer umfangreichen Auslegung der Gesetze der Tora durch berühmte Rabbiner, sind noch weitere Fastentage vorgesehen (Brooks 2004). Je nach Glaubensrichtung werden daher entweder nur der Jom Kippur einmal jährlich im Herbst oder auch weitere Fastentage im Jahr begangen. Am häufigsten wird davon auch von liberalen Juden der Tisch’a be-‚Av (mehr …)

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Gastbeitragsreihe von Daniela Liebscher

Das Fasten ist eine der fünf Säulen des islamischen Glaubens und damit eines der zentralen Gebote für das Leben eines gläubigen Muslim.

In der Betrachtung des islamischen Fastens ergibt sich im Gegensatz zum christlichen Fasten ein relativ einheitliches Bild. Die zwei großen Glaubensrichtungen innerhalb des Islam, die Shiiten und die Sunniten, zeigen nur minimale Unterschiede in ihrer Fastenpraxis auf. Die wichtigste Fastenzeit für alle Muslime ist diejenige, welche im neunten Monat des Hijra-Kalenders, dem Ramadan, einen Mondmonat (29-30 Tage) lang begangen wird. Sie wird mit einem großen Fest, dem Eid Al-Fitr, beendet (Klöcker und Tworuschka 2005, S.92).

Durch den Umstand, dass der muslimische Kalender ein Mondkalender ist, ist der Ramadan verschieblich und durchläuft innerhalb von 33 Jahren alle Jahreszeiten (Sakr 1975 zitiert in: Leiper et al. 2003). Damit verändert sich sowohl die Länge der Fastentage je nach Jahr sowie die klimatischen Bedingungen, in welchen es durchgeführt wird. Muslime, welche in Regionen leben, in denen Tag oder Nacht zur Zeit des Ramadan sehr lang oder sehr kurz sind, sollten sich an die Fastenzeiten in Mekka und Medina oder an diejenigen der nächstgelegenen gemäßigten Klimazonen halten (mehr …)

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Das Weltparlament der Religionen 1893 in Chicago war die erste große Veranstaltung des interreligiösen Dialogs. Allein an der Eröffnungszeremonie nahmen 4000 Menschen teil.

Diese Versammlung wurde im Anschluss an die World’s Columbian Exposition abgehalten, die Weltausstellung , die zum 400. Jahrestag der Entdeckung Amerikas durch Kolumbus in Chicago stattfand. Das Hauptziel der Weltausstellung bestand darin, die Fortschritte der Wissenschaft und Technik zu zeigen. Da aber die Religion ein wesentlicher Faktor menschlicher Kultur sei, hatte man sich entschlossen ein Weltparlament der Religionen in Verbindung mit der Weltausstellung abzuhalten. Das Weltparlament der Religionen war nur einer von zwanzig Kongressen, die anlässlich der Weltausstellung abgehalten wurde. Andere Kongresse hatten als Thema z.B.
Technik, Medizin, Chirurgie, Kunst, Musik, Literatur, Wirtschaft und Finanzen, Politik, Frauenfortschritt, moralische und soziale Reformen, Erziehung, Sonntagsruhe, Antialkoholbewegung

(Quelle)

Ca. 60 Vertreter unterschiedlicher Religionsgemeinschaften hielten während des 17 Tage andauernden Weltparlaments der Religionen über 200 Vorträge. Dazu (mehr …)

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Bollywood-Liebhaber kennen ihn sicher alle, den starken Königssohn Ashoka, verkörpert im gutaussehenden Shah Rukh Khan, der seiner Mutter zuliebe auf den Thron verzichtet und im Wald eine einsame Kriegerin trifft.

Selbstverständlich entbrennt zwischen den beiden eine starke Liebe, die allerdings durch Lügen und Intrigen getrennt wird, sodass Ashoka glaubt, seine Liebste sei tot und in den Krieg zieht, wo er sie als Königstochter wiedertrifft, ihren sterbenden kleinen Bruder im Arm. Das trifft ihn so sehr, dass er erneut auf seine Herrschaft verzichtet und als friedliebender Buddhist auszieht…

So weit so gut, dieser Teil der Geschichte Ashokas ist – bitte entschuldigt, liebe Bollywoodler – recht frei erfunden.

Bekannt ist tatsächlich nur, dass er ein indischer Herrscher war, der etwa 304 – 232 v. Chr. lebte und tatsächlich ein großer Krieger war. Die sehr blutreiche Schlacht gegen das Königreich Kalinga (im Film das Reich der besagten Königstochter) öffnete ihm die Augen für das Leiden der Menschen, so sein später verfasstes Selbstzeugnis, und spätestens an dieser Stelle muss er Buddhist geworden sein. (mehr …)

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Die Finger schmerzen vom vielen Schreiben und Ausschneiden, auf der Zunge liegt der seltsame Geschmack von zugeklebten Briefumschlägen und neben mir türmt sich auf der einen Seite ein Stapel Karten und Rosenausmalbildern, auf der anderen eine Menge bunter Umschläge, teilweise mit Namen versehen.

Was das zu bedeuten hat?

Das hat zu bedeuten, dass ich eine gute Idee für einen Wohnungsschmuck zu Ridvan hatte. Zu Ayyam-i-Ha bastelte eine liebe Freundin wunderschöne Schmetterlinge mit Zitaten aus den heiligen Schriften. Zu Naw-Ruz kaufte ich im Erzgebirge kleine Holzblumen zum Aufstellen. Und nun, nun ist Ridvan und ich möchte mir eine Girlande zum Aufhängen basteln.

Aber nicht irgendeine Girlande!

Es soll eine sein, an der alle Menschen, die mir lieb und teuer sind, mitwirken und die ich mir so jedes Ridvan in meine Wohnung holen kann.

Dazu habe ich stundenlang im Internet nach einem schönen Rosenmotiv zum Ausmalen gesucht – die Rose war die Lieblingsblume Bahá’u’lláhs und als Er 1863 im Garten Ridvan bei Bagdad erklärte, der Offenbarer Gottes für unsere Zeit zu sein, verschenkte er Rosen aus dem Garten an alle Anwesenden.

Dieses Bild druckte ich zigfach auf festes Papier, das ich zu diesem Zweck extra in München aufgespürt hatte – was mir immer recht schwer fällt, weil ich an den Dresdner Luxus eines Pfennigpfeiffers um die Ecke gewöhnt bin – und schnitt es aus.

Dann suchte ich mein schönes Taizé-Briefpapier heraus, Briefumschläge in den verschiedensten Farben und meinen Lieblingsfüller und los ging’s:

An alle Familienmitglieder und Freunde, die mir spontan einfielen und die ich nicht in nächster Zeit treffen würde, verfasste ich einen Brief, erklärte, dass Ridvan ist und was das für mich bedeutet.

Dann erhielt jede und jeder von ihnen einen Arbeitsauftrag: Male ein Rosenbild aus, gestalte die Rückseite mit deinem Namen, einem Gruß, deinem Lieblingszitat oder was immer dir einfällt und schick das Ganze an mich zurück, damit ich eine Girlande daraus basteln kann.

Als kleines Dankeschön und Ridvan-Gruß legte ich vielen noch eine Karte aus den „Sternen der Weisheit“ bei. Lieber wäre es mir gewesen, einen Großauftrag bei einem Blumenbringdienst aufzugeben, aber dafür muss ich wohl erstmal etwas höher auf der Karriere- oder wenigstens Einkommensleiter stehen 😉

Jetzt sind die meisten Briefe fertig, morgen machen sie sich auf den Weg und ich bin gespannt, was passieren wird…

Ich wünsche allen eine gesegnete Ridvan-Zeit!!

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Gastbeitragsreihe von Daniela Liebscher

Christliche Fasten Folge 2 Fasten der östlich-orthodoxen Kirchen

In den östlich-orthodoxen Kirchen gibt es im Jahr vier längere und einige kürzere Fastenzeiten sowie wöchentliche Fastentage. Ingesamt beträgt die Anzahl der empfohlenen Fastentage pro Jahr 180 bis 200, anderen Quellen entsprechend 110 bis 220.

In diesem Text soll vor allem auf die griechisch-orthodoxe Fastentradition eingegangen werden. Die längste der Fastenzeiten ist die „Σαρακοστή“ (Tessarakoste), die zusammen mit dem Fasten der Karwoche eine fünfzigtägige Fastenzeit vor dem Osterfest darstellt. Das Fasten vor Ostern erstreckt sich somit insgesamt über acht Wochen, wobei an den Wochenenden nicht so streng wie unter der Woche gefastet wird. Die insgesamt vierzigtägige vorweihnachtliche Fastenzeit findet vom 15. November bis zum 25. Dezember statt und die vierzehntägige Fastenzeit im August wird zur Vorbereitung auf Mariä Himmelfahrt begangen. Fastentage unter der Woche sind üblicherweise der Mittwoch und Freitag, wobei es hierbei einige Ausnahmen gibt: (mehr …)

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Mit Freude darf ich die erste Gastautorin dieses Blogs begrüßen: Die Medizinerin Daniela Liebscher wird uns mit einer eigenen Artikelreihe in die Tiefen des religiösen Fastens einweihen – immer passend zur jeweils aktuellen Fastenzeit einer Religion und mit dem besonderen Blick der Medizin. Herzlich willkommen und vielen Dank im Voraus für deine sicherlich sehr spannenden Beiträge!

Wenn vom Fasten gesprochen wird, meinen nicht nur die Anhänger verschiedener Religionsgemeinschaften oft unterschiedliche Dinge, sondern in der Bevölkerung gibt es diverse Vorstellungen von Heilfasten, „Diäten“, Enthaltsamkeit, Askese und Abstinenz, die alle mit dem Begriff des Fastens assoziiert werden.

In verschiedenen Religionsgemeinschaften, manchmal sogar der gleichen Religion, gibt es auch unterschiedliche Ansätze, um Enthaltsamkeit für eine bestimmte Zeit (Fastenzeit) zu definieren: Manche werden sich vollständig der Nahrung und der Flüssigkeiten enthalten (vierundzwanzigstündiges Fasten der Juden am Versöhnungstag), andere werden es auf bestimmte Nahrungsmittel beschränken (Abstinenz von Alkohol, Olivenöl und tierischen Produkten in der Karwoche bei der griechisch-orthodoxen Kirche) und wieder andere werden schon Enthaltung von Sünden (inneres Fasten) als Fasten definieren.

In den Artikeln dieser Reihe wird der Begriff des religiösen Fastens auf die religiös motivierte Enthaltung von Speise(n) – und in einigen Fällen auch von Trank – für gewisse Zeit eingeschränkt. In den Grenzen dieser Definition von religiösem Fasten gibt es viele Formen desselben: (mehr …)

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